Wittenborn trauert um Burkhard Stölck

Der Tod von Burkhard hat weit über die Grenzen Wittenborns Betroffenheit und Trauer ausgelöst. In diesen Stunden gilt unser Mitgefühl zuallererst der Familie von Burkhard, die einen geliebten Menschen verloren hat. Ich wünsche Dir, liebe Marlies, sowie Euch, liebe Familie, viel Kraft und auch den nötigen Beistand in dieser schweren Zeit. Im Namen der Gemeinde Wittenborn spreche ich Euch mein tief empfundenes Beileid aus. Die Gemeinde Wittenborn verliert mit Burkhard eine herausragende Persönlichkeit, die mit Herz und Verstand für ihre Gemeinde gelebt und gewirkt hat. Wittenborn verliert einen Kommunalpolitiker, der diese Gemeinde mit geprägt hat wie kaum jemand vor ihm. Burkhard wird uns allen sehr fehlen. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, wenn ein Mensch verstorben ist, mit dem man über Jahre hinweg bei vielen Gelegenheiten eng zusammengearbeitet hat und mit dem man zudem noch befreundet gewesen ist.

Ich erinnere mich noch an unsere ersten kommunalpolitischen Gehversuche. Ich glaube, wir waren so um die 10 bis 12 Jahre alt und hatten schon damals in unseren Zusammenkünften einen regen Erfahrungsaustausch über Themen, die so in der Schule behandelt worden. Da nun auch das Thema Politische Bildung erörtert wurde, fassten wir den Beschluss, eine Sitzung der Gemeindevertretung in Studt´s Gasthof zu besuchen. Als wir dann die Gaststätte betraten, wurden wir von Hans Wolgast gefragt „Wat wüt jie denn hier?“ Wir antworteten im besten Hochdeutsch: „Wir wollen zur Gemeindevertretersitzung und wir dürfen das, die ist nämlich öffentlich.“ Die Antwort des Wirtes: „Dat mach jo sien, aber dat is full dor achter, do könnt jie nich rin.“ Das war‘s dann, wir sind trotzdem dran geblieben und saßen dann irgendwann auch mit an dem Tisch der Entscheidungen.

Burkhard wurde 1990 bürgerliches Mitglied im Finanzausschuss und ist die ganzen Jahre immer in diesem Ausschuss geblieben. Seit der letzten Legislaturperiode war er auch dessen Vorsitzender. Die Finanzen lagen ihm immer am Herzen, denn auch beruflich war er jahrelang als Leiter der Stadtkasse Bad Bramstedt mit ganz anderen Dimensionen vertraut. Und wir konnten bei der Umstellung der kameralistischen Haushaltsführung auf Doppik immer von seinem Fachwissen profitieren. Seit 2003 war Burkhard Gemeindevertreter und seit 2013 erster stellvertretender Bürgermeister.

Lieber Burkhard, Du machst es mir und uns allen nicht leicht. Vieles wäre noch wert, an Deinem Sarg erzählt zu werden. Vieles würden wir Dir gerne noch sagen. Leider ist es nun aber an der Zeit, Abschied zu nehmen. Ein letzter Gruß, ein letztes „Lebe Wohl“!

Wir trauern um Burkhard Stölck, nehmen aber auch in großer Dankbarkeit und tiefem Respekt Abschied von einem Menschen, der uns immer in Erinnerung bleiben wird, seine Gabe, wie aus der Pistole geschossen auf Aussagen zu antworten, seine einfach liebenswerte Art wird uns sehr fehlen. 

Lieber Burkhard, die Gemeinde Wittenborn sagt Danke für 31 Jahre kommunalpolitische Arbeit, für all das was du ehrenamtlich geleistet hast, und das ist nicht nur in der Gemeinde, sondern auch im Sportverein, im CDU-Ortsverband, in der Feuerwehr und nicht zuletzt deine dir sehr am Herzen liegende Seminargruppe.

Liebe Marlies, liebe Familie, ihr könnt stolz sein auf alles, was Burkhard für unsere Gemeinde geleistet hat. Sein Name wird immer mit Wittenborn verbunden bleiben. Was uns bleibt, ist das Gefühl schmerzlichen Verlustes. Er ist von uns gegangen und wird nicht wiederkehren. Was uns aber auch bleibt, das sind die vielen Erinnerungen an einen außergewöhnlichen Menschen, an seinen Optimismus – und an sein fröhliches Lachen.

Gemeinde Wittenborn
Thorsten Lange
Bürgermeister